Bild von Spitlight Wolkenprojektor

1954/55

Spitlight Wolkenprojektor

Ist es ein Raumschiff? Ein U-Boot? Nein: Der vom Schweizer Ingenieur Gianni Andreoli gebaute Spitlight ist der noch immer stärkste Bildprojektor der Welt. Eine einzigartige Ingenieursleistung und ein wichtiger Zeitzeuge der Schweizer Industriegeschichte.

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Jahr

1954/55

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Hersteller

Gianni Andreoli (1919 – 1971)

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Ort

Luzern

Grösster Projektor der Welt

Zu Beginn der 1950er-Jahre konstruierte der Tessiner Ingenieur Gianni Andreoli den «Spitlight P.300.S». Dabei handelt es sich um einen auf einem Lastwagen aufgebauten Projektor, den Andreoli in Zusammenarbeit mit der Firma Dr. Gretener AG sowie verschiedenen Luzerner Unternehmen entwickelt hatte.

Dank einer leistungsstarken Kohlenbogenlampe und einem ausgeklügelten Kühlsystem konnte der Spitlight eine Lichtstärke von 375’000 Lumen erzeugen und Bilder auf einer Fläche von 600 auf 600 Metern an Felswände oder künstliche Wolken projizieren. 1985 wurde der Spitlight als grösster Projektor der Welt ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen.

Seinen grössten Einsatz feierte der Projektionswagen 1956 an den Olympischen Winterspielen im italienischen Cortina d’Ampezzo. Dort projizierte er unter anderem die Uhrzeit, Resultate oder Werbeembleme an die Felswände der Dolomiten. Trotz dieser und anderer erfolgreichen Einsätze konnte Andreoli keinen Profit aus seiner Erfindung schlagen.

Aufgrund ungeklärter Besitzverhältnisse und Streitigkeiten über ausstehende Rechnungen versteckte Andreoli den Spitlight sogar während kurzer Zeit im Tessin. Nach einer Odyssee aus zermürbenden Rechtsstreitigkeiten, missglückten Wiederbelebungsversuchen und fortgeschrittenen Standschäden gelangte der Spitlight zunächst in die Obhut des Swiss Science Center Technorama in Winterthur. Von dort wechselte er 2019 schliesslich in die Sammlung der Enter Technikwelt Solothurn.

Starke Projektionen, schwacher Motor

Auf dem Weg nach Grindelwald musste der Spitlight 1988 von einem Traktor abgeschleppt werden, weil der Lastwagenmotor des Bedfords zu schwach für die Bergstrasse war.

Achtung, heiss!

Der Lichtstrahl des Projektors ist so heiss, dass sich damit eine Zigarette anzünden lässt.

Hoher Restaurationsaufwand

Die Kosten für die Restauration des Spitlights beliefen sich auf rund 180'000 Franken. Rund ein Drittel davon waren Eigenleistungen der Stiftung Enter.

Frisch restaurierter Spitlight Wolkenprojektor mit Anhänger (Generator), 2022

Spitlight Wolkenprojektor beim Einsatz an den Olympischen Spielen in Cortina d'Ampezzo, 1956

Spitlight Wolkenprojektor im Einsatz, 1956

Spitlight-Erfinder Gianni Andreoli, 1955

Die ganze Geschichte des Spitlight-Wolkenprojektors im Buch «Vision of a Visionary», erhältlich in der Enter Technikwelt Solothurn

Enter Buchtipp: Vision of a Visionary

Die unglaubliche Spitlight-Geschichte als Buch

Zur Würdigung und Vermittlung des Spitlight hat die Stiftung Enter im August 2022 einen 200-seitigen Bildband zur bewegten Geschichte des Wolkenprojektors und seines Erfinders veröffentlicht. 

Das Buch ist in der Enter Technikwelt Solothurn oder per Online-Bestellung erhältlich.

CHF 79.–

Buch bestellen

Historische Bilder und spannende Geschichten rund um den Spitlight im Buch «Vision of a Visionary – die unglaubliche Geschichte des Spitlight P.300.S».

 

Den Spitlight bestaunen

Das spektakuläre Fahrzeug kann in der Enter Technikwelt Solothurn live bestaunt werden. 

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Spannende Geschichten

Hören Sie mehr zur Geschichte des Spitlight in der Führung «Highlights der Technikgeschichte».

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