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20. November 2025
Am Wochenende vom 28. und 29. Juni 2025 lud die Enter Technikwelt in Derendingen Erfinderinnen und Tüftler von nah und fern ein, um an der Maker Faire Solothurn ihre neusten Kreationen zu präsentieren. Gekommen sind über 2000 Besucherinnen und Besucher sowie 80 Aussteller.
Bei einer Maker Faire handelt es sich um eine Messe für Erfinder, Tüftlerinnen und kreative Köpfe der Do-It-Yourself (DIY) Bewegung. Sie fand erstmals 2006 in San Mateo, Kalifornien, statt. Seither wurde sie in mehr als 150 Städten ausgetragen, unter anderem in New York, Rom, Berlin und Tokio. Auch in der Schweiz wurde sie in den Jahren 2016, 2017 und 2018 im Jugendkulturhaus Dynamo in Zürich veranstaltet. Danach verschwand die Maker Faire hierzulande in der Versenkung und wurde erst 2025 von der Enter Technikwelt und der Bastelgarage, einem Online-Shop für DIY-Elektronik und 3D-Druck in Subingen, wieder ins Leben gerufen.
Dem Ruf nach kreativen Erfindungen sind trotz der hochsommerlichen Temperaturen viele nach Derendingen gefolgt. Aus der ganzen Schweiz, von La Chaux-de-Fonds bis Winterthur, reisten Aussteller an. Darunter auch nationale Grössen wie der Makerspace Reinach oder das FABLAB Winti. Sogar internationale Maker aus Deutschland, Österreich, Tschechien und China waren extra für die zweitägige Messe angereist.
Die rund 80 Aussteller boten dem Publikum eine breite Palette an neusten Erfindungen. Dazu gehörten beispielsweise aufwendig 3D-gedruckte Cosplay-Kostüme, sprechende Käsebretter oder ein musizierendes Glockenspiel mit Lichtsensoren. Besonders imposant waren die Entwicklungen der beiden Aussteller NENO CNC und ARTME 3D. So hat es das Aargauer Unternehmen NENO CNC geschafft, eine industrielle CNC-Maschine im handlichen Wohnzimmerformat zu entwickeln, während das deutsche Startup ARTME 3D Lösungen präsentierte, wie mit Abfällen aus 3D-Druckern wiederverwertbares Material hergestellt werden kann.
Nebst der treuen Fangemeinde aus Technik-Nerds und Computerfreaks waren auch auffallend viele Eltern mit kleineren und grösseren Kindern anwesend. Letztere waren bestens aufgehoben, denn viele der Messestände richteten sich direkt an ein junges Publikum. So konnten Kinder beispielsweise am Stand der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW einen Roboterparcours absolvieren oder an einem zweisprachigen Programmier-Workshop mit Lego-Bausteinen teilnehmen. Aber auch das erwachsene Publikum kam nicht zu kurz und konnte nebst den vielen interaktiven Geräten an den Messeständen auch an Fachvorträgen teilnehmen. So berichtete beispielsweise Massimo Banzi, Mitbegründer der Programmier-Plattform Arduino, von seinem Werdegang und den Hintergründen seiner Erfindungen. Dabei erzählte er auch humorvolle Anekdoten aus seinem Leben, etwa, dass der Name «Arduino» auf seine Besuche in einer gleichnamigen italienischen Bar zurückgeht. Banzi, der bis anhin die Enter Technikwelt nicht kannte, war begeistert vom Anlass und versicherte, dass er auch bei der nächsten Ausgabe dabei sein wird.
Das Messegelände in der Enter Technikwelt entpuppte sich als gut funktionierender Austragungsort für einen Grossanlass wie die Maker Faire. Die beiden Eventhallen und der Aussenbereich boten grosszügige Ausstellungsflächen, so dass trotz des hohen Besucheraufkommens kein Gefühl der Enge aufkam. Die Verköstigung der Besuchenden mit drei separaten Essensständen funktionierte ebenfalls einwandfrei.
Im Ticket zur Maker Faire war ausserdem der Eintritt ins Museum der Enter Technikwelt miteinbegriffen. Auf drei Etagen konnten Interessierte zahlreiche Highlights der Technikgeschichte erleben: Vom Apple I über den ersten Radiosender der Schweiz bis zum fantastischen DeLorean Zeitreiseauto. Das Museum mit seinen vielen interaktiven Exponaten bot die ideale Szenerie für die Maker Faire. Selbstverständlich war auch die Enter Technikwelt selber mit einem Stand vertreten. Sie präsentierte dort unter anderem einen interaktiven Nachbau des bekannten Roboters R2D2 sowie 3D-gedruckte und voll funktionierende Replikate von Enigma Chiffriermaschinen. Ausserdem bot sie Blinky Pin-Workshops für Kinder an, die an beiden Tagen ausgebucht waren. Schliesslich wurden am Enter- Stand auch eigens fabrizierte und mit einer Pfeffermühle versehene Modelle der bekannten Mondrakete aus Tim und Struppi gezeigt, welche ab sofort im Museumsshop erhältlich sind.
Das grosse Interesse an der Maker Faire von Seiten Besucher wie Aussteller zeigt, dass es solche Messen auch in Zukunft braucht. An der Maker Faire Solothurn wurden nämlich nicht nur die neuesten technischen Entwicklungen und Erfindungen gezeigt – sie diente auch der Vernetzung von Gleichgesinnten, was wiederum zu neuen Projekten und innovativen Kollaborationen führt.
Schliesslich bildeten die funkelnden, magisch anmutenden Gadgets auch eine wichtige Inspirationsquelle für Kinder, um sich mit Technik und MINT-Berufen auseinanderzusetzen. Die Messe- und Museumsräumlichkeiten der Enter Technikwelt boten mit ihrer Kombination aus historischer Technik und modernen Anwendungen die perfekte Plattform dazu. Dementsprechend ist die nächste Ausgabe der Maker Faire Solothurn bereits geplant: Sie findet am 20./21. Juni 2026 wiederum in der Enter Technikwelt in Derendingen statt.
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